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    Fülle, der tiefen Schönheit, der ersten Ängste vor Vergänglichkeit. Die rote Tochter der großen Göttin holt nochmals ihr Füllhorn und breitet es über uns alle aus. Betört uns mit Düften, Farben
    Formen und mit den goldenen Sonnenstrahlen eine Wärme die uns bis in den Winter erinnern läßt. Die rote Kuscheldecke hole ich wieder aus dem Schrank heraus und Lieblingstee und Tasse wärmen die
    Hände, Seele und Bauch.
    
    
 
    
    
    Und ein für mich gefühltes uraltes Lied geht mir nicht aus dem Kopf und
    erinnert mich an glückliche Kindertage mit einem einfachen Kinderlied:
    
Bunt sind schon die Wälder,
    gelb die Stoppelfelder,
    und der Herbst beginnt.
    Rote Blätter fallen,
    graue Nebel wallen,
    kühler weht der Wind.
    
    Wie die volle Traube
    aus dem Rebenlaube
    Purpurfarbig strahlt!
    Am Geländer reifen
    Pfirsiche, mit Streifen
    rot und weiß bemalt.
    
    Flinke Träger springen,
    und die Mädchen singen,
    alles jubelt froh!
    Bunte Bänder schweben
    zwischen hohen Reben
    auf dem Hut von Stroh.
    
    Geige tönt und Flöte
    bei der Abendröte
    und im Mondesglanz.
    Junge Winzerinnen
    winken und beginnen
    frohen Erntetanz.
    
    Melodie: Johann Friedrich Reichardt (1752 -1814)
    Text:      Johann Gauden von Salis-Seewis (1762-183)
    
    
    
    Und doch klopft sie schon leise an. Barabara, die Dritte im Bunde und sie haucht in unsere Seele leise ein: Es wird Zeit ihr Lieben. Macht Euch bereit und streichelt unseren dunklen, liebevollen,
    tief mütterlichen Aspekt unserer Seele.
    
    Nun sei denn gegrüßt Barbara. Du achtsame Begleiterin, Lehrerin für den Übergang, tief verwurzelte Ahnin. Ich begrüße Dich. Gib uns Frieden für die kommende Zeit und lege deinen ruhigen, stillen
    Hauch über die Unruhe diese Welt, auf dass wir von Dir wiederum lernen.
    
 
    

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